Werbe-Blech-Tellerchen für Spielmarken der Firma Keim & Co. in Nürnberg (um 1900)

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Werbe-Blech-Tellerchen für Spielmarken, Keim & Co. Nürnberg, um 1900, Eisenblech lackiert, mehrfarbiger Druck, Dm 7,8 cm, Höhe 0,7 cm; Foto: Bernd Thier

Beitrag von Bernd Thier

Das Spektrum spezieller Aufbewarungsbehälter für Wert- und Spielmarken ist sehr begrenzt. Bekannt sind z.B. die kleinen Döschen und Schachteln aus Eisenblech, Pappe oder Kuststoff für Spielgeld, kleine Dosen aus Holz, Bein, Elfenbein oder Silber für kostbare Spielsteine bzw. die großen Kellnerklassen in Gaststätten für Bier- oder Wertmarken.

Hier vorgesellt werden soll ein kleines Tellerchen mit einem Werbeaufdruck der Spielwarenfabrik Keim und Co in Nürnberg, das offenbar in den Jahren um 1900 als Werbegeschenk abgegeben wurde. Die Abbildung von vier altdeutschen Spielkarten lässt den Schluss zu, dass dieses Schälchen oder Tellerchen zur Aufnahme von Spielmarken oder Jetons beim Kartenspiel gedacht war. Die Firma Keim & Co. wird in der Randaufschrift mit den Schlagworten: BlechindustreiEmballagen (Blechverpackungen) – Plakte Blechdurckerei.

Keim & Co. war ein ehemaliges Spielwaren-Unternehmen aus Nürnberg. Es produzierte von 1866 bis ca. 1980 Blechspielzeug.

1866 wurde die Firma in Nürnberg gegründet. Produziert wurden Blechdosen, Kreisel, Metallbaukästen und Sandspielwaren. In den 1930ern wurde dann schrittweise die Produktion um Autos, Flugzeuge und mechanische Figuren erweitert. In diesem Zeitraum wurde die Firma Karl Bub übernommen um diese vor der drohenden Enteignung zu retten und die Produktion um Eisenbahnen, Antriebsmodelle und militärisches Spielzeug erweitert. Er kaufte die Firma Krauss auf und übernahm die Warenbestände, Werkzeuge und Maschinen. 1955 wurden die ersten elektrischen Züge produziert. In weiterer Folge wurde das Sortiment auf Eisenbahnen der Spur 0, Sommerspielwaren, Küchenartikel und Kunststofffahrzeuge spezialisiert. 1972 erfolgte ein Eigentümerwechsel in die Gruppe “Le Jouet Français” (Jouef) mit den Firmen Delacoste, Solido und Heller. Die Produktion der Autorennbahnen wurde eingestellt. 1980 wurde die Gesamt-Gruppe liquidiert. (Quelle: Wikipedia)

Vergleichbare Schälchen, meist jedoch ohne eine Herstellerwerbung, gibt es auch aus Porzellan, Messing, Blech oder Bakelit, allerdings meist erst ab den 1920er Jahren. Viele dieser ehemaligen  Werbegeschenke dürfte es heute nicht mehr geben.

Suchbegriffe: Keim & Co. Nürnberg

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18. Juni 2017

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