Osnabrück: Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei (Pfandmarke)

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Foto: Bernd Thier

(Niedersachsen) WMF-Nr. 10176

Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei, Osnabrück

VS: Osnabrücker (in einer stilisierten dreizackigen Krone (Logo der Brauerei) (im Perlkreis)
RS:
PFAND | MARKE (im Perlkreis)
rund / Aluminium / ø 25,5 mm / Stärke 1,26 mm / Wendeprägung
Markentyp: Pfandmarke / Flaschenpfandmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1960
Sammlung: T / Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de
Literatur: Menzel (digitale Ausgabe 2014): / ; WMF (Hefte): /

Anmerkung:

Die Marke zeigt das Logo der Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei (kurz OAB), auch Osnabrücker Aktien-Brauerei genannt. Sie wurde im Jahr 1860 gegründet und der Standort 1987 geschlossen.

Johann Carl Immeyer begann auf dem Kalkhügel, dem heutigen Westerberg, seinen Brauereibetrieb und verbesserte den Geschmack des Bieres. Im Jahr 1860 konnte der Braubetrieb mit obrigkeitlicher Genehmigung beginnen. Immeyer musste den Brauereibetrieb nach einigen Jahren aufgeben und wanderte nach Amerika aus.

Elf Personen hatten den Mut, Grundstück und Betrieb anzukaufen und eine Aktiengesellschaft zu gründen. Zu den elf Aktionären trat bald der als Brauereidirektor vorgesehene Wilhelm Runde aus Braunschweig. Der Gesellschaftsvertrag wurde am 16. Oktober 1870 notariell beurkundet. Nach der Umbenennung in Bayerische Dampf-Bierbrauerei AG im Jahr 1870 ging die Brauerei in die Actien-Bierbrauerei über. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 wurde mit den außerordentlichen Erfolgen in Wirtschaft und Verkehr auch das Bier in großem Umfang zum Handelsobjekt. Mit dem „Apostelbier“, wie man wegen der zwölf Aktionäre das Gebräu scherzhaft nannte, hatte eine neue Epoche im Osnabrücker Brauereiwesen begonnen.

Im Jahr 1886 wurde eine Dampfmaschine der Maschinen-Fabrik Augsburg in Betrieb genommen. Man hatte Anschluss an die Technik der Zeit gefunden und hielt Schritt mit der weiteren Entwicklung. Die Brauerei gewann Heimatrecht in der Stadt, da immer mehr Gaststätten ihr Bier auszuschenken begannen. Bald drang das Bier auch über die Stadtgrenzen hinaus. Das sich ausdehnende Werk auf dem Westerberg wuchs in das Stadtbild hinein. Um 1900 benutzte die Osnabrücker Aktien-Brauerei die Höhlen unter dem Kloster auf dem Gertrudenberg als Bierkeller. Lange gehörte der Betrieb mit Wasserturm und Schornstein zum Bild des Berges, wie die ochsenbespannten Fuhrwerke der Brauerei bis zum Ersten Weltkrieg zum Straßenbild.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb Rudolf August Oetker aus Bielefeld Aktien der OAB. Später wurde in der Brauerei auf dem Westerberg in der Bergstraße 35 neben dem Haupterzeugnis Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Im Jahr 1967 gehörte die OAB Osnabrücker Aktien-Brauerei mit 161.000 hl produziertem Bier zu den 100 größten Brauereien in Westdeutschland. Anfang der 1970er Jahre hatte Oetker seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut.

Die Osnabrücker Aktien-Brauerei war Mitinitiator der heutigen Osnabrücker Maiwoche. Im Mai 1972 wurde durch einen Fassanstich im Beisein von Oberbürgermeister Ernst Weber die erste Maiwoche eröffnet. 1983 übertrug Oetker den Geschäftsbetrieb auf die zu seinen Brauerei-Interessen gehörende Dortmunder Actien-Brauerei. Nach der Schließung der Brauerei in Osnabrück kaufte die Dortmunder Actien-Brauerei AG die Brauereirechte unter dem Firmennamen Dortmunder Actien-Brauerei AG BS Osnabrück. (Quelle: Wikipedia)

Suchbegriffe: OSNABRÜCKER

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15. Oktober 2016

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