Hamburg-Winterhude: Kampnagel A. G. (Werkzeugmarke?)

WMF_00021
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Foto: Bernd Thier

(Hamburg) WMF-Nr. 10028

Maschinenfabrik Kampnagel A.G., Hamburg-Winterhude

VS: KAMPNAGEL| – A. G. – | HAMBURG
RS:
leer
rund / Aluminium/ ø 30,4 mm / Stärke 2,2 mm / oben gelocht, Lochung ø 3,9 mm
Markentyp: vermutlich Werkzeugmarke oder Kontrollmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: ca. 1934-1950
Sammlung: T / Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de
Literatur: /
Anmerkung: Die spätere Kampnagel AG wurde 1865 in Hamburg unter der Firma „Nagel & Kaemp, Zivilingenieure“ gegründet. 1875 errichtete das Unternehmen eine eigene Maschinenfabrik in Winterhude am schiffbaren Unterlauf der Osterbek. Anfang 1889 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte unter dem Namen „Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) AG“.
Nachdem zuerst Reismühlen hergestellt wurden, machte sich das Unternehmen ab 1890 in erster Linie einen Namen als Hersteller von Schiffs- und Hafenkranen. Nagel & Kaemp ist das Vorbild für die Maschinenfabrik N.&K. in Willi Bredels gleichnamigen Erstlingsroman (dort auch: Negel & Kopp). Bredel, der in den 1920er Jahren bei Nagel & Kaemp als Dreher arbeitete, erzählte aus Sicht des kommunistisch organisierten Arbeiters von den Arbeitskämpfen zwischen Fabrik und Arbeitern sowie von den Konflikten zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten.
1934 wurde der Unternehmensname (Firma) in „Kampnagel AG (vormals Nagel & Kaemp)“ geändert. Von 1939 bis 1945 wurde Kampnagel wie viele andere Maschinenfabriken zur Produktion von Rüstungsgütern herangezogen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Herstellung der ursprünglichen Produkte, Ladetechnik für Schiffe, wieder aufgenommen. Das Unternehmen war international erfolgreich: Krane mit dem Schriftzug Kampnagel an der Rückseite finden sich noch heute in vielen Häfen der Welt. Mit dem Aufkommen der Containerschifffahrt im internationalen Warenverkehr sank in den 1960er Jahren die Nachfrage für die von Kampnagel hergestellten Stückgutkrane drastisch. 1968 wurde das Unternehmen an die später in Mannesmann aufgegangene Demag AG veräußert. Nach dem Verkauf wurden bis 1981 Gabelstapler produziert. Seit 1982 wird die ehemalige Fabrik als Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst genutzt wird.

Quellen: xxx

https://de.wikipedia.org/wiki/Kampnagel
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2. Februar 2016

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