Aachen: Waggonfabrik Talbot (Werkzeugmarke?)

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Foto: Bernd Thier

(Nordrhein-Westfalen) WMF-Nr. 10004

Aachen, Waggonfabrik Talbot GmbH & Co. KG

VS: TALBOT
RS: leer (Abb. Perlkreis)
rund / Aluminium/ ø 30,3 mm / Stärke 1,6 mm / oben gelocht, Lochung ø 4,5 mm
Markentyp: vermutlich Werkzeugmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: 1950er Jahr
Sammlung: T / Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de
Literatur: /
Anmerkung: Die Waggonfabrik Talbot in Aachen ist der älteste deutsche Hersteller von Schienenfahrzeugen und gehörte von 1995 bis zum 30. Juni 2013 zu Bombardier Transportation. Am 1. Juli 2013 wurde das Werk von der Talbot Services GmbH übernommen. Insgesamt hat das Werk über 100.000 Wagen und Drehgestelle und über 1000 Triebzüge gefertigt.
Gegründet wurde das Unternehmen 1838 durch Johann Hugo Jacob Talbot (* 4. Dezember 1794; † 11. Februar 1850) und den Brüsseler Kutschenfabrikanten Pierre Pauwels, um einen Großauftrag über 200 Personen- und Güterwagen auszuführen.

Später wurden Wagen für die Bahnen in Deutschland und in den Benelux-Ländern produziert. 1845 wurde die Produktion in die Nähe des Nordbahnhofes verlegt. Nach dem Tod von Johann Hugo Jacob Talbot wurde die Fabrik zunächst stillgelegt, aber bereits fünf Jahre später, 1855, durch dessen Söhne Carl Gustav (1829–1899), Julius Josef (1818–1896) und Eduard Talbot (1817–1896) zusammen mit dem Eisenbahningenieur Peter Herbrand als G. Talbot und Herbrand neu gegründet. Nach dem Ausscheiden von Herbrand, der 1866 in Köln-Ehrenfeld die Waggonfabrik P. Herbrand & Cie gründete, erhielt das Unternehmen schließlich den bis 1995 gültigen Namen Waggonfabrik Talbot. 1860 wurde das Gelände an der Jülicher Straße bezogen, auf dem bis 2013 der Sitz der Produktion bestand. Seit 1894 wurde der Talbot-Selbstentlader gebaut, der von Georg Talbot, Sohn von Carl Gustav Talbot und Unternehmensleiter in dritter Generation, entwickelt worden war. Um 1900 hatte Talbot rund 400 Mitarbeiter.

1913 kaufte Talbot die konkurrierende Waggonfabrik J. P. Goossens im Eschweiler Stadtteil Aue, welche bis 1908 der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb gehörte. Dies bedeutete, insbesondere durch die Verdoppelung der Verbandsquote im Staatsbahngeschäft, eine außerordentliche Vergrößerung und brachte erhebliche Vorteile im Hinblick auf eine rationellere Fertigung. Im Zuge der weiteren Rationalisierung wurde dieses Zweigwerk 1923 stillgelegt und dessen Produktion in das entsprechend vergrößerte Aachener Werk verlegt, 1929 waren dort 1700 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 1934 wurden als Antwort auf die Wirtschaftskrise auch Diesel-Triebwagen hergestellt. Auch Straßenbahnfahrzeuge gehörten zur Produktpalette, doch ging deren Produktion nach dem Bau der letzten für die Straßenbahn Aachen produzierten Triebwagen der Serie ASEAG 1001–1011 an die Konzerntochter DUEWAG über. Georg Talbot leitete das Unternehmen bis zu seinem Tod im Jahr 1948. Anschließend übernahm zunächst sein Sohn Richard Talbot die Geschäftsleitung und übergab diese im Jahr 1975 schließlich seinem Neffen Kurt Capellmann.

Über einen längeren Zeitraum besaß Talbot auch Anteile am Düsseldorf-Krefelder Waggonhersteller DUEWAG AG. Diese Beteiligung wurde 1989 an die Siemens AG verkauft.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Waggonfabrik_Talbot
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1. Januar 2016

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