Köln: Pohlig Werke (Kontrollmarke)

WMF_00007
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Foto: Bernd Thier

(Nordrhein-Westfalen) WMF-Nr. 10005

Köln, Pohlig Werke

VS: POHLIG (auf Abb. Förderkorb und Schüttgutschaufel einer Seilbahn in einem Kreis) | Kontrolle | I (vertieft)
RS: leer (mit Perlkreis)
rund / Aluminium / ø 30,3 mm / Stärke 1,4 mm / oben gelocht, Lochung ø 3,9 mm
Markentyp: Kontrollmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: 1950er Jahre, vor 1962
Sammlung: T / Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de
Literatur: /
Anmerkung: Julius Pohlig (* 17. November 1842 in Leichlingen; † 30. Januar 1916 in Köln) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Er gilt als Wegbereiter des Seilbahnbaus. Pohlig studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe Maschinenbau und war nach dem Studium 1865 als beratender Ingenieur an der Friedrich-Wilhelm-Hütte in Troisdorf tätig. Bereits 1873 fertigte Pohlig eine erste Materialseilbahn im Siegerland und spezialisierte sich auf die Konstruktion von Seilbahnen für den Einsatz beim Kohle- und Erztransport in den Bergwerken. 1874 gründete er die Firma „J. Pohlig in Köln und Theobald Obach in Wien“, die er ab 1. Juli 1899 als „J. Pohlig AG“ weiterführte. In der Zwischenzeit siedelte Pohlig 1890 nach Köln über, wo 1894 durch Peter Gaertner die Pohlig-Fabrik in Köln-Zollstock entstand, die 1912 erweitert wurde. Im Jahre 1927 musste die Ernst Heckel GmbH wegen finanzieller Schwierigkeiten an die Kölner Carlswerke verkauft werden, 1933 wurde auch Pohlig von den Carlswerken übernommen. Als im Juni 1932 die Leipziger Adolf Bleichert & Co. in Konkurs ging, gründeten die Carlswerke noch im selben Jahr in Köln als Auffanggesellschaft die Bleichert Transportanlagen GmbH. Damit waren die Carlswerke Gesellschafter der größten drei europäischen Seilbahnfirmen. Als im Juni 1946 der Luxemburger ARBED-Konzern mit 67,08 % die Aktienmehrheit an der Carlswerk-Muttergesellschaft Felten & Guilleaume erwarb, war er damit auch Mehrheitsaktionär dieser drei Seilbahnunternehmen.
Ab 1949 erfolgte der Wiederaufbau des Kölner Werks durch Wilhelm Heidrich/Leonhard Arenz. 1962 kam es zur Fusion mit der Kölner Bleichert Transportanlagen GmbH zu Pohlig-Heckel-Bleichert (PHB), die dadurch zu einem der größten Seilbahnhersteller der Welt aufstiegen und in Zollstock über ein Firmengelände von inzwischen 42.840 m² Größe verfügten. Im Mai 1980 kommt es zur Fusion mit Weserhütte zu PHB-Weserhütte, im Dezember 1987 ging diese verlustbedingt in Konkurs. Nachdem 1988 die Fabrik stillgelegt wurde, kam es 1989 zum Zwangsvergleich. Die Seilbahnsparte wurde von Doppelmayr übernommen. Auf dem brachliegenden PHB-Gelände entstand zwischen 1994 und 1996 die Zentrale der Gothaer Versicherungsbank.

Quellen:
http://www.bilderbuch-koeln.de/Alben/4114
https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Pohlig

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1. Januar 2016

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