Neuerscheinung: Nils Leipner – Marken und Token der ehemaligen deutschen Kolonien
Selbstverlag der Autors, 2. korrigierte Auflage, Uelzen 2016, DIN A5, Hardcover, 171 Seiten mit ca. 195 meist farbige Abbildungen, ISBN: 978-3-00-052872-9
Preis 25,- EUR (+ Versandkosten), Bezug entweder direkt über den Autor: kolonialtoken@web.de
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Der Sammler Nils Leipner hat ein aufwändig gemachtes und reich illustriertes Buch zu den Marken und Token der ehemaligen Deutschen Kolonien (Deutsche Schutzgebiete) aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches (ca. 1884 bis 1918) verfasst und im Selbtverlag ediert.
Das Inhaltverzeichnis ist übersichtlich gegliedert und ermöglicht so ein schnelle Orientierung:
Der kurzen Einleitung folgen die einzelnen Marken, ergänzt um einige Medaillen, der jeweiligen Schutz- bzw. Pachtgebiete: Kamerun, Kiautschou, Deutsch-Neuguinea, Deutsche-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika.
Die in der Regel heute relativ seltenen Marken, darunter neben klassischen Wert- und Getränkemarken z.B. von Kantinen, Kasinos, Hotels- und Gaststätten sowie Brauereien unter deutscher Leitung, auch Hundesteuermarken, Plantagenmarken (Arbeitsmarken), Pass- und Ausweismarken sowie Marken für Kriegsgefangene, werden in den meisten Fällen farbig abgebildet und technisch genau beschrieben (u.a. Inschriften, Metall, Maße etc.). Die Abbildungen stammen vielfach von Münzauktionshäusern oder Münzhandlungen sowie von mehreren Privatsammlern aus aller Welt, wie sich durch den ausführlichen Bildnachweis ermitteln lässt.
Von einigen Marken lagen keine Fotos vor, diese Lücke wird durch Zeichnungen des Autors geschlossen.
In zwei längeren Abschnitten widmet Nils Leipner sich dem Passmarkenwesen (S. 53-78) und den Kriegsgefangenenmarken (S. 79-86) in Deutsch-Südwestafrika. Ebenfalls behandelt werden moderne Fälschungen und Verfälschungen alter Marken.
Den Abschluss bildet eine Referenztabelle mit der Konkordanz zu den bisher erschienenen Arbeiten über die Marken der Deutschen Schutzgebiete von Schimmel, Hern, Theron, Menzel und McGregor, deren bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis am Ende des Bandes aufgeführt sind.
Die Bewertungsübersicht (Stand Juni 2016) gibt für alle aufgeführten Marken ungefähre Preise in den Erhaltungen schön, sehr schön, vorzüglich und stempelglanz an, wobei gerade Exemplare in vorzüglich und stempelglanz kaum auftreten dürften, und daher dort oft Preise über 500 oder 1000 Eur bzw. noch höhere Liebhaberpreise angegeben wurden. Zur Orientierung der Seltenheit sind diese Angaben sehr hilfreich, sie basieren u.a. auf den Ergebnissen von Münzauktionen verschiedener Auktionshäuser, u.a. Emporium Hamburg, Harald Müller (Espenau) und Hubert Lanz (München).
Der handliche und kompakte Band von Nils Leipner stellt die bisherischen Forschung zu den Marken und Zeichen der ehemaligen Deutschen Kolonien übersichtlich zusammen und wird sicher zum Standartwerk für alle Forscher und Sammler dieses attraktiven numismatischen Gebietes werden.
(Bernd Thier)
siehe auch www.kolonialtoken.de
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