Halberstadt: Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk (Kontrollmarke)

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Foto: Bernd Thier

(Sachsen-Anhalt) WMF-Nr. 10084

Reichsbahnausbesserungswerk, Halberstadt

VS: RAW | Halberstadt (imPerlkreis)
RS:
eingeschlagene Kontrollnummer (im Pelkreis)
rund / Aluminium/ ø 30,0 mm / Lochung ø 4,0 mm
Markentyp: Kontrollmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: 1930er oder 1950er Jahre
ehemals Sammlung: T / Meldung: Bernd Thier

Literatur: /
Anmerkung: Ausbesserungswerke (AW) dienen der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen oder deren Komponenten. Im Gegensatz zu Bahnbetriebswerken, die alltägliche, kleinere Arbeiten übernehmen, sind Ausbesserungswerke auf größere Reparaturen, Hauptuntersuchungen und die Aufarbeitung von Tauschteilen spezialisiert. Ferner erfolgen Umbauten und Modernisierungen von Fahrzeugen sowie in Einzelfällen der Neubau von Schienenfahrzeugen. Neben der Unterhaltung der Fahrzeuge übernehmen manche Ausbesserungswerke auch das Anfertigen von Weichen, den Bau von Signalbrücken, Bahnsteigdächern und ähnlichen Stahlbauten. Je nach Spezialisierung der Ausbesserungswerke spricht man auch von Reisezugwagenwerken (Wartung von Personenwagen), Güterwagenwerken (Wartung von Güterwagen) und Weichenwerken (Herstellung von Weichen).

Je nach Region, Bahngesellschaft und historischem Kontext wurden Ausbesserungswerke auch mit anderen Begriffen bezeichnet. Vor allem in den ersten Jahrzehnten des Eisenbahnwesens war der Begriff Centralwerkstätte gebräuchlich. Die DB AG verwendet den Begriff Werk. Die Deutsche Reichsbahn führte 1924 den Begriff Eisenbahnausbesserungswerk (EAW) sowie 1927 Reichsbahnausbesserungswerk (Raw/RAW) ein. Dieser Begriff wurde von der Deutschen Reichsbahn bis 1993 weiter verwendet. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbesserungswerk)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ die DR im Raw Halberstadt große Wagen-Serien als Drei- und Vierachser fertigen, die unter der Bezeichnung Reko-Wagen bekannt wurden. Die Fahrzeuglänge überschritt dabei nicht das Maß von 18,7 Metern. Längere Wagen hätte die dort vorhandene Schiebebühne nicht aufnehmen können.

Erst durch einen Umbau des RAW im Jahre 1978 ergab sich die Möglichkeit, längere Wagen nach UIC-Richtlinien zu fertigen. Damit war der Bau von 26,4 Meter langen Fahrzeugen bei einem Breitenmaß von 2825 Millimetern möglich, bei elf Abteilen der zweiten Klasse, wie sie von der Exportindustrie des DDR-Waggonbaus schon verwirklicht wurde. (Quelle: http://www.vis-hbs.de/portrait/halberstaedter-reisezugwagen/)

Das RAW Halberstadt ist heute ein privates AW der Vis-Gmbh

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1. April 2016

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