Großer Kreuzer S.M.S. Victoria Louise (Flottengeld)

image-2327
(Kriegsmarine, Deutsches Reich) WMF-Nr. 10247, Ergänzung zu Menzel-Nr. 38239.1

Großer Kreuzer S.M.S. Victoria Louise

VS: S.M.S. Vict. Louise | Pfandmarke | 10 | Kantine (im Perlkreis im Stabrand)
RS:
S.M.S. Vict. Louise | Pfandmarke | 10 | Kantine (im Perlkreis im Stabrand)
rund / Zink vernickelt / ø 23,1 mm / Stärke 1,2 mm / Wendeprägung
Markentyp: Kantinenmarke, Militärmarke oder Flottenmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1899 bis 1919
Sammlung: KaB / Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt gegen Kapselgeld zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de
Literatur: Menzel (digitale Ausgabe 2014): Nr. 38239.1 ; WMF (Hefte): /

Großer Kreuzer SMS Victoria Louise
Stapellauf: 29. März 1897
Indienststellung: 20. Februar 1899
Streichung aus dem Schiffsregister: 1. Oktober 1919
Verbleib: 1923 in Danzig abgewrackt

Für den Neubau des Kreuzers II. Klasse L – er wurde bereits 1899 zum Großen Kreuzer umklassifiziert – wurde am 9. April 1896 von der Bremer Werft AG Weser der Kiel gestreckt. Dies war für die Werft der erste Auftrag zum Bau eines großen Schiffes seitens der Kaiserlichen Marine. Das Schiff stand am 29. März 1897 und damit 16 Tage vor der gut ein halbes Jahr eher auf Kiel gelegten Hertha zum Stapellauf bereit. Die Taufrede hielt der Erbgroßherzog Friedrich August von Oldenburg. Er führte auch die Taufe des Kreuzers auf den Namen der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen durch, wobei die Schreibweise des Schiffs von der seiner Namensgeberin abwich. Vom 28. Januar bis zum 7. Februar 1901 gehörte die Victoria Louise zu den Einheiten, die zu einer Flottentrauerparade für die verstorbene britische Königin Victoria entsandt wurden. März 1903 bis Dezember 1903 Aufklärungsschiff, danach außer Dienst gestellt. 1906 bis 1908 Umbau zum Schulschiff.

Im Juli 1908 begann die erste Auslandsreise der Victoria Louise. Da sich das Schiff an einem internationalen Ballonserienaufstieg beteiligen sollte, befand sich eine wissenschaftliche Kommission an Bord. Über Madeira und Teneriffa erreichte der Kreuzer die Kalmen, wo die Ballonaufstiege stattfanden und ein Ballon der Victoria Louise mit 21.800 m einen Höhenrekord aufstellen konnte. Am 5. August verließen die Wissenschaftler das Schiff wieder, das seinen Weg ins Mittelmeer fortsetzte. Dort beteiligte es sich gemeinsam mit der Hertha Anfang Januar 1909 an einer Hilfsaktion für das durch ein Erdbeben stark zerstörte Messina. Die erste Reise des Kreuzers war am 10. März 1909 in Kiel beendet.

Sommer 1909: Über die Azoren erreichte das Schiff Newport, wo im September auch die Hertha sowie die Kleinen Kreuzer SMS Bremen und SMS Dresden eintrafen. Die vier Schiffe nahmen vom 26. September bis zum 9. Oktober 1909 an den Hudson-Fulton-Feierlichkeiten in New York teil. Die Victoria Louise kreuzte im Anschluss an den Aufenthalt in New York durch westindische Gewässer und war am 10. März 1910 in Kiel zurück.

Die dritte Auslandsreise begann am 11. August 1910 und führte in das Mittelmeer. Sie war am 7. März 1911 beendet.

Es folgte die übliche Sommerreise, die im Jahr 1911 zunächst in die Ostsee und anschließend in norwegische Gewässer führte. Nachdem in Balestrand Kaiser Wilhelm II. das Schiff besichtigt hatte, trat dieses von Bergen aus die Ausreise nach Island, Nordamerika und Westindien an. Von dieser vierten Reise war der Schulkreuzer am 4. März 1912 in Kiel zurück.

1912 wurde Stockholm besucht. Die große Überseereise für dieses Ausbildungsjahr begann am 10. August in Wilhelmshaven und führte zunächst nach Antwerpen, wo der belgische König Albert I. die Victoria Louise besichtigte. Anschließend setzte das Schiff seine Fahrt nach Nordamerika und Westindien fort. Vom 31. Oktober bis zum 8. November wurde Veracruz angelaufen, da politische Wirren in Mexiko den Schutz deutscher Staatsbürger erforderlich machten. Am 10. März 1913 wurde diese fünfte Fahrt in Kiel beendet.

Nach der üblichen Überholung und der Sommerreise begann am 11. August 1913 die letzte große Ausbildungsfahrt, deren Ziel das Mittelmeer war. An der Weihnachtsfeier an Bord der Victoria Louise im Hafen von Piräus nahm der griechische König Konstantin I. mit seiner Familie teil. Am 5. März 1914 erreichte das Schiff wieder Kiel.

Die letzte Sommerreise begann am 1. Juni und führte in die Ostsee sowie norwegische Gewässer und endete am 27. Juli in Wilhelmshaven.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Victoria Louise der neu gebildeten V. Aufklärungsgruppe zugeteilt, in der die Schulkreuzer mit Ausnahme der Freya zusammengefasst waren. Das Schiff wurde zunächst für den Vorpostendienst in der westlichen Ostsee herangezogen, wobei es durch ein britisches U-Boot angegriffen wurde. Dem Torpedo konnte jedoch ausgewichen werden. Da die Schiffe der Victoria-Louise-Klasse einen unzureichenden Panzerschutz besaßen und nur noch einen geringen Kampfwert darstellten, wurde am 28. Oktober 1914 ihre Außerdienststellung befohlen. Die Victoria Louise begab sich nach Danzig, wurde dort vom 1. bis zum 7. November desarmiert und anschließend außer Dienst gestellt. In Danzig blieb die Victoria Louise während des Krieges als Minenlager und Wohnschiff liegen. Am 1. Oktober 1919 wurde der Kreuzer aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. (Quelle: Wikipedia)

Suchbegriffe: S.M.S. Vict. Louise Pfandmarke 10 Kantine

Achtung: Hier eingefügte Links können nicht ständig überprüft werden, daher keine dauerhafte Garantie für deren Gültigkeit!


7. April 2017

Schlagworte:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Webdesign: Sebastian Stüber & Robin Thier