Eckernförde: Kantine Carlshöhe (Flaschenpfandmarke aus Cupal)
(Schleswig-Holstein) WMF-Nr. 10427 (Ergänzung und Korrektur zu Menzel Nr. 7659 bzw. 7654)
Kantine Carlshöhe der Marine-Lehrkompanie / Marineausbildungsbataillon 1 in Eckernförde
VS: Kantine | Carlshöhe (im Perlensechseck im Stabrand)
RS: 20 | Pfg. | Flaschenpfand (im Perlensechseck im Stabrand)
6-eckig / Aluminium beidseitig kupferplattiert (Cupal) / ø 22,4 mm / Wendeprägung
Markentyp: Flaschenpfandmarke
Hersteller: unbekannt (möglicherweise Firma H. Kissing, Menden)
Datierung: um 1960
Sammlung: KaB / Meldung: Kai Behnke
Literatur: Menzel (digitale Ausgabe 2022): zu Nr. 7659 ; WMF (Hefte): /
Diese Marke trägt keine Ortsangabe, lässt sich aber den bereits von Peter Menzel (2022) unter Nr. 76541-2 / 7556.1 / 7659.1 und 47978.1 beschriebenen Marke zuweisen. Sie tragen die Angaben: Cantine Carlshöhe / Cantine C und Kantine Carlshöhe, bei denen mit den Anhaben Cantine bzw. Kantine Karlshöhe handelt es sich ebenfalls um Flaschenpfandmarken zu 20 Pfennig, in Aluminium und einmal Aluminium „verkupfert.“
Die genaue Untersuchung der vorliegenden Marke (vgl. Abb u. a. die Seitenansicht), die eine Variante zu der reinen Aluminiummarke Nr. 7654.1 darstellt, zeigt, dass die nicht verkupfert ist, sondern kupferplattiert wurde. Diesem 1938 erfundenen Verbundwerkstoff nennt man auch Cupal. Auch für die „verkupfert“ Marke mit der Aufschrift Cantine Karlshöhe dürfte man dieses Metall voraussetzen.
Zugewiesen werden kann die Marke (laut Menzel) dem Marine-Ausbildungs-Bataillon 1 in Eckernförde:
Das Marineausbildungsregiment war ein Ausbildungstruppenteil der Bundesmarine. Es wurde am 15. Juli 1956 unter der Bezeichnung Schiffsstammregiment in Wilhelmshaven aufgestellt und später nach Glückstadt an der Elbe verlegt. Am 15. Juli 1959 wurde es in Marineausbildungsregiment umbenannt und zum 31. Dezember 1972 aufgelöst.
Das Marineausbildungsregiment war zunächst dem Kommando der Marineausbildung unterstellt und wechselte am 1. Februar 1962 zu dem daraus hervorgegangenen Zentralen Marinekommando. Ab 1. Oktober 1965 unterstand es der Inspektion für Erziehung und Bildung in der Marine im Marineamt. Das Regiment wurde von einem Kommandeur im Dienstgrad eines Kapitäns zur See geführt.
Dem Regiment waren vier Schiffsstammabteilungen (SStA) unterstellt, die am 15. Juli 1959 in 1. bis 4. Marineausbildungsbataillon (MAusbBtl) und am 1. September 1966 in Marineausbildungsbataillon 1 bis 4 umbenannt wurden. Diesen Bataillonen oblag die militärische und seemännische Grundausbildung. Außerdem unterstand dem Regiment vom 29. März 1961 bis 30. September 1965 die Marineunteroffizierschule in Plön.
Marine-Lehrkompanie / Marineausbildungsbataillon 1
Als erster Truppenteil der neuen Bundesmarine wurde am 16. Januar 1956 in Wilhelmshaven die Marine-Lehrkompanie aufgestellt. Sie wurde bereits am 30. April 1956 wieder aufgelöst und zum 1. Mai 1956 als 1. Schiffsstammabteilung neu aufgestellt und bis zur Aufstellung des Schiffsstammregiments dem Kommando der Marineausbildung unmittelbar unterstellt. Am 1. Oktober 1960 wurde es nach Eckernförde verlegt. Als Lehrgruppe Grundausbildung wurde es am 31. Dezember 1972 am selben Standort der Marinefernmeldeschule unterstellt. (Quelle: Wikipedia)
Die Marke dürfte daher um 1960 entstanden sein und wurde offenbar in der Kantine bis in die 1970er Jahre verwendet.
Suchbegriffe: Kantine Karlshöhe Flaschenpfandmarke
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