Rechenpfennige des 18. und 19. Jahrhunderts aus Österreich, die als Wertmarken verwendet wurden – Katalog als PDF zum Download
Beitrag von Erich Heisler
Rechenpfennige des 18. und 19. Jahrhunderts der Nadelburger Messing- und Metallwarenfabrik und ihre Verwendung als Wertmarken
Die Rechenpfennige dienten ursprünglich zum altertümlichen Rechnen mit Linien auf einem Rechenbrett oder Tuch. Nachdem sich das neue – bis heute übliche schriftliche – Rechensystem durchgesetzt hatte dienten sie als Geschenk oder Erinnerungsstück ähnlich der Kleinmedaille, aber die Bezeichnung „Rechenpfennig“ hat sich erhalten. In neuerer Zeit wurden sie als Spielmünzen (Spielpfennige) verwendet, oder als Lernhilfe und Spielgeld für Kinderspiele.
Der größte Produzent von solchen Pfennigen in Österreich war die „K.K. privilegierte Nadelburger Messing- und Metallwarenfabrik“aber auch einige Knopffabrikanten oder Dantesmacher-Meister stellten für die Nadelburger Fabrik, oder auf eigene Rechnung solche Pfennige her.
Um 1747 kaufte der Lichtenwörther Kupferhammerbesitzer Johann Christian Zug die Winkelmühle in Lichtenwörth. Mit einem 10.000 Gulden Staatskredit errichtete er ein Hammerwerk mit Drahtzug und erhielt das Privileg verliehen, Nähnadeln herzustellen. Im Jahr 1769 kaufte Graf Batthyány die „K.K. privilegierte Nadelburger Messing- und Metallwarenfabrik“ und führte sie unter dieser Bezeichnung weiter. 1815 kam es zur Versteigerung der Fabrik und somit zur Übernahme durch Anton Hainisch. Sie firmierte nun unter „K.k. priv. Nadelburger Messing-und Metallwaren-Fabrik Anton Hainisch“. Die „Nadelburg“, wie die Fabrik auch kurz genannt wurde, bestand bis in die 1930er Jahre.
Von dieser Fabrik sind nicht nur „normale“ Rechenpfennige, sonder auch zahlreiche Exemplare mit Einpunzungen von Buchstaben und Zahlen bekannt, die offenbar im Bereich rund um Wien als Wertmarken, u.a. zur Entlohnung von Arbeitern in Ziegelein, verwendet wurden.
Erich Heisler hat einen 30 Seiten umfassenden Beitrag inklusive eines Kataloges der Rechenpfennige der Nagelburger Fabrik erstellt, der zu umfangreich für einen normalen Beitrag auf dieser Seite wäre. Daher steht dieser Beitrag mit Katalog als digitale Publikation im PDF-Format hier zum Download zu Verfügung:
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