Haarlem (NL): J. P. Lührs (Wertmarke)
Beitrag von Henk Groenendijk (WMF-Nr. 10403)
Johannes Petrus Lührs, Bahnhoffs „Stationsbuffetten“ der H. IJ. S. Mij. (Hollandsche IJzeren Spoorweg-Maatschappij ), Haarlem (Niederlande)
VS: J. P. LÜHRS (eingeschlagen) (im Perlkreis im Stabrand)
RS: 5 (im Perlkreis im Stabrand)
rund / Messing / ø 18,0 mm / Stärke 0,8 mm / Wendeprägung
Markentyp: Wertmarke
Hersteller: unbekannt
Datierung: verwendet zwischen 1913 und 1936
Sammlung: JK / Meldung: Henk Groenendijk
Literatur: Menzel (digitale Ausgabe 2018): / ; WMF (Hefte): /
Im Katalog von Peter Menzel (digitale Ausgabe 2018) sind drei Wertmarken mit dem „deutschen“ Familienname Lührs enthalten. Alle drei stammen aus Bremen, eine mit dem Namen D. H. Lührs (Nr. 4497) und zwei mit Lührs Tivoli (Nr. 4638 und 4639).
Die hier vorgestellte Wertmarke mit dem eingeschlagenen Namen J. P. Lührs wird nicht erwähnt.
Eine Suche auf der Webseite des niederländische „Centrum voor Familiegeschiedenis“ liefert ein passendes Ergebnis: Es handelt sich um Johannes Petrus Lührs, geboren am 25. März 1876 in Groningen (NL).
Im November 1891 wohnte er in Amsterdam, als sein Beruf wird „Bediende“ (Diener) angegeben. In 1893 zieht er nach Maastricht und 1896 nach Leeuwarden. Dort arbeitet er im Hotel „in de nieuwe Doelen“.
Im Jahr 1900 ist er wieder zurück in Amsterdam, wo er am 12. November 1903 Maria Amalia van Os heiratet. Als Beruf wird hierbei „Gerant“ (Manager) verzeichnet. Er arbeitet zunächst im Hotel-Café Monopole. Später ist er Manager im Café Paviljoen Vondelpark und danach fünf Jahre „Directeur“ (Leiter) des Café-Hotel-Restaurants „Mille Colonnes“. Diese drei Café’s in Amsterdam waren von der Firma Van Goethem en Neuteboom gepachtet, die eigene Kellnermarken ausgegeben hat (vgl. Kooij CC027.1-8).
Im Jahr 1913 pachtet Lührs das „Stationsbuffetten“ (Bahnhofs-Buffet) im Bahnhof der H. IJ. S. Mij. (Hollandsche IJzeren Spoorweg-Maatschappij) in Haarlem, das am 1. April eröffnet wurde.
Die hier abgebildete Kellnermarke stammt vermutlich aus diesem Jahr. Es ist auch zu erwarten, dass es weitere Werte gibt. 1934 zog Lührs von Haarlem nach Santpoort, in einen Vorort von Haarlem, wo er am 9. März 1936 im Alter von nur 59 Jahren verstarb. Damals war er noch immer Pächter des Bahnhoffsbuffets.
Quellen:
Centrum voor Familiegeschiedenis; Wiewaswie: https://www.wiewaswie.nl/
https://archief.amsterdam/indexen/persons: Johannes Petrus Lührs
A. J. Kooij, Catalogus van Nederlandse Betaal- en Reclamepenningen. Mevius Numisbooks Int. B.V., 3e editie (2008).
Haarlem’s Dagblad, 1. April 1913, Seite 8
Haarlem’s Dagblad, 10. Maart 1936, Seite 11
Suchbegriffe: J. P. Lührs
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