Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Feldpostnummer M 00292 (Flottengeld)

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Foto: Kai Behnke

(Kriegsmarine, Deutsches Reich) WMF-Nr. 10244, Ergänzung zu Menzel Nr. 38210.1

Schwerer Kreuzer Prinz Eugen

VS: M | 00292 (im Perlkreis im Stabrand)
RS:
10 (im Perlkreis im Stabrand)
quadratisch mit abgerundeten Ecken / Zink, vernickelt / ø 18,2 x 18,2 mm / Stärke 1 mm / oben gelocht, Lochung ø 3,4 mm / Wendeprägung
Markentyp: Kantinenmarke, Militärmarke oder eher Flottenmarke

Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1940/1945
Sammlung: KaB/ Meldung: Bernd Thier
Verfügbarkeit: diese Marke stände als Tauschobjekt gegen Kapselgeld zur Verfügung, Anfrage bitte unter info@wertmarkenforum.de

Literatur: Ergänzung zu Menzel (digitale Ausgabe 2014): Nr. 38210.1 (5 Pfennig-Stück)

Anmerkung: M 00292 war die Feldpostnummer des Schiffes Prinz Eugen. Die Verwendung der Feldpostnummer anstelle des Namens auf den Kantinenmarken der Marine war zwar selten, aber nicht gänzlich unüblich. Peter Menzel kannte bisher nur ein 5 Pfennig-Stück. Zusätzlich zu dem abgebildeten 10 Pfennig Stück kam auch ein 1 Mark Stück auf den Markt. Beide Stücke (10 Pfennig und 1 Mark) wurde „gerettet“ durch einen amerikanischen Soldaten, der bei den Versuchen beim Bikini-Atoll (s.u.) an Bord eines der Schiffe war.

Der Schwerer Kreuzer Prinz Eugen

Stapellauf: 22. August 1938

Indienststellung: 1. August 1940

Verbleib: Am 22. Dezember 1946 gesunken

Der Schwere Kreuzer Prinz Eugen war ein Kriegsschiff der deutschen Kriegsmarine und gehörte der Admiral-Hipper-Klasse an. Er wurde nach dem österreichischen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen benannt.

Im Rahmen der Aufrüstung der deutschen Kriegsmarine ab Mitte der 1930er Jahre wurde auch der Bau einer Klasse Schwerer Kreuzer begonnen. Der Bauauftrag für das dritte Schiff der Admiral-Hipper-Klasse wurde bis zur Taufe unter dem Haushaltsnamen Kreuzer J geführt. Das Schiff lief am 22. August 1938 vom Stapel und wurde dabei von Magdolna Horthy, der Frau des ungarischen Reichsverwesers Miklós Horthy, auf den Namen Prinz Eugen getauft. Horthy war im Ersten Weltkrieg Kommandant des Linienschiffes SMS Prinz Eugen gewesen, in dessen Tradition der neue Kreuzer benannt wurde.Ursprünglich sollte der Kreuzer, der die Tradition der österreichischen Flotte in der Kriegsmarine aufrechterhalten sollte, auf den Namen Tegetthoff nach Admiral Wilhelm von Tegetthoff getauft werden, doch befürchtete man, das verbündete Italien durch diese Namensgebung zu vergrämen, da Tegetthoff die Seeschlacht von Lissa gegen die italienische Flotte gewonnen hatte.

Das Schiff wurde auch als „Der glückliche Prinz“ oder „Das glückhafte Schiff“ bezeichnet, da es verschiedene Einsätze fast unbeschadet überstand (so z. B. das „Unternehmen Rheinübung“ mit dem Schlachtschiff Bismarck), den Kanaldurchbruch („Unternehmen Cerberus“) mit den Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau und das Norwegenunternehmen („Sportpalast“).

Am 29. März 1945 verließ das Schiff Gotenhafen und erreichte am 20. April 1945 Kopenhagen. Mangels Brennstoff konnte es bis zum Kriegsende nicht mehr auslaufen.

Mit der deutschen Kapitulation kam der Kreuzer, der als einzige schwere Einheit der deutschen Kriegsmarine den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte, in Kopenhagen unter britisches Kommando. Im Dezember 1945 fiel das Schiff dann per Losentscheid als Kriegsbeute an die Amerikaner, die das Schiff am 5. Januar 1946 unter Beibehaltung des Namens als USS Prinz Eugen (IX-300) in ihren Bestand einreihten. 574 deutsche Besatzungsmitglieder verblieben weiterhin auf dem Schiff, um die an Bord befindlichen Angehörigen der US Navy in die technischen Belange einzuweisen. Am 13. Januar 1946 überführte man das Schiff nach Philadelphia, wobei es beim zwischenzeitlichen Anlaufen von Boston als ehemals feindliches Schiff ein größeres Medienecho erlebte. Am 1. Mai 1946 ging es für die Prinz Eugen weiter durch den Panamakanal nach San Diego. Am 10. Mai 1946 erreichte das Schiff im Schlepp, weil nur noch ein Kessel arbeitete, Honolulu. Zuvor hatten die letzten deutschen Besatzungsmitglieder die Prinz Eugen verlassen, nachdem deren Zahl bereits schrittweise bis auf 134 verringert worden war.

Anschließend erfolgte der Weitermarsch zum Bikini-Atoll. Hier wurde das Schiff etwa eine Seemeile entfernt vom Nullpunkt der als Operation Crossroads bekannt gewordenen Atombombenversuchsserie mit zahlreichen weiteren Versuchsschiffen verankert. Bestimmend für die Auswahl der Prinz Eugen war, dass sie ein modernes, geschweißtes Schiff war. Man wollte die Stabilität der Gesamtstruktur prüfen.

Bei der Explosion der Testbombe „Able“ am 1. Juli 1946, abgeworfen von einer B-29 und in 170 m Höhe ca. 1.100 m (1.184 yards) entfernt gezündet, erlitt das Schiff noch keine sichtbaren Schäden. Am 25. Juli 1946 wurde die Testbombe „Baker“ unter Wasser in ca. 30 m Tiefe und ca. 1800 m (1990 yard) entfernt gezündet, wobei das Schiff anscheinend ebenfalls keine Schäden, aber sehr starke Verstrahlung erlitt. Die US-Marine hatte anstelle echter Besatzungen Versuchstiere, hauptsächlich Schafe und Schweine, auf die Schiffe gebracht. Diese wurden bei den Explosionen getötet. Zu einer grundlegenden Beschädigung der Struktur der Prinz Eugen kam es jedoch nicht, während andere Schiffe (die sich näher am Zentrum der Explosion befanden) noch im Testgebiet sanken.

Auf den anfangs geplanten dritten Test „Charlie“, bei dem am 1. März 1947 eine Atombombe in größerer Wassertiefe gezündet werden sollte, wurde letztlich verzichtet, da bereits der zweite Test die verheerende Wirkung auf Schiffe bewiesen hatte.

Das Schiff wurde anschließend zum Kwajalein-Atoll geschleppt. Dort wurde auch an Bord der Prinz Eugen Alphastrahlung festgestellt. Die Stopfbuchsen der Propellerwellen waren durch die Erschütterungen beim Test undicht geworden und ließen zunehmend Wasser eindringen. Wegen der Verstrahlung wurden auch die Lenzpumpen nicht mehr eingesetzt. Das Schiff war ohne Besatzung. Ab dem 16. Dezember 1946 setzte zunehmende Krängung nach Steuerbord ein, die immer stärker wurde. Am 21. Dezember lag das Schiff achtern einen Meter tiefer im Wasser. In der Folge sollte das eingedrungene Wasser mit an Land aufgestellten Pumpen aus der Prinz Eugen entfernt werden, was aber nicht gelang. Auch der Versuch, den Kreuzer auf den Strand zu setzen, misslang. Gegen Mittag des 22. Dezember 1946 kenterte und sank die Prinz Eugen schließlich. (Quelle: Wikipedia)

Hier ein Spiegel-online-Artikel über ein gerade neu erschienenen Buch zur Prinz Eugen: Ingo Bauernfeind: Prinz Eugen. Die Geschichte des legendären deutschen Kreuzers, Motorbuch; 192 Seiten; 24,90 Euro.

Suchbegriffe: M 00292

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18. März 2017

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